Telemedizin

Bereits im Jahr 2015 führten wir eine EDV gestützte Pflegedokumentation ein. Um die „Handakten“ zu ersetzen und alle relevanten Daten auch abseits des stationären PC nutzen zu können, wurden 2018 für alle Wohnbereiche zusätzlich iPads angeschafft. Seitdem wurden die Visiten und Hausbesuche der Ärzte mit dem iPad begleitet, alle Daten waren vor Ort einsehbar und die Änderungen der Visite konnten gleich übernommen werden. Nach und nach entwickelte sich das kleine Geräte zu einem wichtigen Begleiter im Tagesablauf. Immer mehr Ärzte wollten dann von Auffälligkeiten ein Foto gemacht und in die Praxis geschickt bekommen. Aus Datenschutzgründen mussten diese jedoch erst ausgedruckt und mittels Kurier in die Praxis gebracht werden. Im letzten Jahr konnten wir dann in Kooperation mit einer Hausarztpraxis das Projekt der „Telemedizin“ starten. Die ersten Schritte waren für alle sehr ungewohnt und die Neugier sowohl bei dem Personal als auch den Bewohnern groß. Die ersten Erfahrungen waren durchweg positiv, die Bild- und Tonqualität war sehr gut und die Hausärztin konnte sofort eine passende Therapie einleiten. Auch für die Pflegemitarbeiter, war trotz der Aufregung eine Arbeitserleichterung zu erkennen. Ein kompliziertes Beschreiben der Situation ist nicht notwendig. Die Praxis bekommt lediglich eine Kurzbeschreibung und stimmt dann mit den Pflegefachkräften den Zeitpunkt des „digitalen Hausbesuches“ ab.
In den nächsten Monaten wollen wir die Möglichkeiten auch mit anderen Kooperationspartnern testen und ausbauen. Im nächsten Schritt ist zum Beispiel angedacht, dass externe Wundexperten sich mit wenig Aufwand zu den Wundbegutachtungen aufschalten und so die Wundtherapie schnellstmöglich anpassen können.
Wir sind sehr gespannt wie sich das Thema der Telemedizin weiterentwickelt und was diese Technologie in Zukunft noch so mit sich bringen wird.